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Der Ursprung

der Mennoniten-Brüdergemeinde geht auf die Reformationszeit zurück. Die religiösen Umbrüche im 16. Jahrhundert in Europa hatten nicht nur Landeskirchen und Sekten hinterlassen.

Es entstand zur gleichen Zeit eine ganze Reihe von christlichen Gemeinden, die ernsthaft nach biblischen Maßstäben leben wollten. Ihre besondere Aufmerksamkeit galt in der Zeit des allgemeinen kirchlichen Verfalls „dem Wesen der wahren Kirche“. Sie wollten keine Volkskirchen bauen, sondern nach dem Beispiel der ersten Christen biblische Gemeinden. Diese sollten nur aus überzeugten Christen bestehen, die auf ihr Bekenntnis des Glaubens getauft wurden. Natürlich war jeder, der Interesse an dem christlichen Glauben hatte, eingeladen, diese Gemeinden zu besuchen.

Aus diesem Grund wurden sie von ihren Gegnern Täufer und später nach einem ihrer Lehrer Mennoniten genannt. Sie selbst nannten sich gern Brüder.

In den drei wichtigsten reformatorischen Grunderkenntnissen stimmen sie mit Luther und Zwingli überein.

„Die Rettung kommt allein durch Christus; allein durch den Glauben; nur auf Grund der Heiligen Schrift.“

M. Luther

Abweichender Meinung waren sie hauptsächlich in den Fragen der Gewaltanwendung,

Rechte Christen gebrauchen weder weltliches Schwert noch Krieg; denn bei ihnen ist das Töten abgetan.

Konrad Grebel

und im Gemeindeverständnis.

Nur überzeugte Christen gehören zur christlichen Gemeinde; Loyalität gegenüber dem Staat, aber völlige Selbstständigkeit in geistlichen Fragen.

In jener totalitären Zeit, die keinen Raum für Andersdenkende hatte, wurden die jungen Gemeinden bedrängt und zum Teil schwer verfolgt.

Deshalb flüchteten viele aus Zentraleuropa. Die einen zogen in Richtung Osten und kamen über Preußen nach Russland und später nach Zentralasien. Die anderen flüchteten in Richtung Westen und landeten in England bzw. in Nord- und Südamerika.

Zurzeit gibt es in vielen Ländern der Welt Gemeinden dieses Ursprungs.

Die Mennoniten-Brüdergemeinde Neuwied-Gladbach

besteht seit 1992 und versteht sich als eine der vielen christlichen Ortsgemeinden.

Entstanden ist die Mennoniten-Brüdergemeinde als Folge der Erweckungsbewegung im 19. Jh. Seit der Zeit lebt sie, geschichtlich gesehen, in der Tradition einer fruchtbaren Begegnung der Mennoniten mit dem süddeutschen Pietismus.

Wir Glauben

an Gott, den ewigen, alleinheiligen und barmherzigen, der sich als Vater, Sohn und Heiliger Geist offenbart hat. Nach dem Zeugnis der Bibel hat Gott die Welt und uns Menschen geschaffen.

Jesus Christus, der ewige Sohn Gottes, wurde als Mensch geboren, um durch seinen Opfertod die Menschen von ihrer Sünde und dem ewigen Tod zu erlösen.

Der Heilige Geist verwirklicht die Erlösung im glaubenden Menschen. Er überführt ihn von seiner Sünde, bewirkt die Wiedergeburt und bestätigt die Erlösung.

Wir glauben, dass jeder Mensch von Gott eingeladen ist, zu Ihm zu kommen. Der Mensch darf sich im Glauben aus Gnaden Gott zuwenden, und er darf aus der Kraft Gottes ein neues Leben führen.

Unser Ziel ist,

ein Leben zu führen, das Gott ehrt und seinen Absichten entspricht.

Darum wollen wir uns und auch anderen die frohe Botschaft von Jesus Christus verkündigen. Das schließt praktische Hilfe durch Rat und Tat mit ein.

Aus Gottes Wort wollen wir Weisungen und Lebenshilfen für unseren Alltag schöpfen.

Wir wollen gewissenhafte und verantwortungsbewusste Bürger sein und „der Stadt Bestes suchen“.

Uns ist bewusst, dass wir nur ein kleiner Teil der weltweiten Gemeinde Jesu sind. Mit ihr wissen wir uns verbunden und wollen die von Jesus geschaffene Einheit bewahren.

Aufbau und Arbeitsweise

unserer Gemeinde ist bestimmt von dem Wunsch, den Auftrag Jesu in einem bibeltreuen Leben auszuführen.

Die Gemeinde besteht aus Menschen, die durch den Glauben an Jesus Christus neues Leben empfangen und in der Taufe diesen Glauben bezeugt haben.

Der lebendige Glaube kann nicht abstrakt bleiben, er darf sich in Taten der Liebe konkretisieren. Verschiedene Arbeitsgruppen der Gemeinde versuchen, in näherer und weiterer Umgebung einen Dienst am Nächsten zu tun.

  • Die eigene Familie ebenso wie die Kinder der Gemeindeglieder ist uns ein wichtiges Aufgabenfeld. Außer der wöchentlichen Kinderstunden wird seit mehreren Jahren an den Schulen ein staatlich anerkannter mennonitischer Religionsunterricht durchgeführt.
  • In regelmäßigen Gottesdiensten, Jugendveranstaltungen und in Vorträgen wollen wir die Botschaft der Liebe allen Menschen verkündigen.
  • Einen praktischen und seelsorgerlichen Dienst erweisen Gruppen, die mit älteren und kranken Menschen arbeiten.
  • Im Ausland (Kasachstan, Bolivien, Ukraine, etc.) haben sich für die Gemeinde Aufgaben geistlicher und humanitärer Art ergeben. In diesen Ländern unterstützen wir einige Gemeinden und Missionswerke.
  • Die notwendigen finanziellen Mittel werden durch freie Spenden der Gemeindeglieder erbracht.

Wir laden Sie herzlich ein,

unsere Veranstaltungen zu besuchen. Gerne möchten wir Ihnen helfen, das neue Leben zu finden, das Jesus allen Menschen geben will.

So lasst euer Licht leuchten vor den Leuten, damit sie eure guten Werke sehen und euren Vater im Himmel preisen.

Evangelium Matthäus 5,16